Als sich vor 75 Jahren, am 4. April 1936, einige Männer im Gasthaus „Adler“ trafen um die Idee zur Gründung eines Turn- und Sportvereines ins Leben zu rufen, ahnten sie nicht, dass daraus ein großer örtlicher Verein mit verschiedenen Abteilungen und eigener Geschichte entstehen würde. Das Interesse am Sport, besonders am Fußball, gab es in Brettach schon in den frühen 30-er Jahren. Gekickt wurde damals auf der gemeindeeigenen Wiese, die Mannschaft setzte sich aus den jungen Brettachern zusammen: Wilhelm Baier, Josef Bögle, Wilhelm Braun, Wilhelm Brecht, Paul Britsch, Wilhelm Discher, Gottlob Hafner, Otto Hinderer, Hermann Hornung, Gustav Salzer, Hermann Schäfter und Christian Traub. Aus der Mannschaft organisierte sich nach kurzer Zeit ein Verein mit 50 Mitgliedern und dem Vereinsgremium mit Erich Waldenmaier als 1. Vorsitzender, Paul Schlegel mit dem 2. Vorsitz und Schriftführer, und dem Kassierer Wilhelm Braun.
Die Gründung wurde offiziell am 7. Juni 1936 gefeiert. Kurz darauf entstand in der Nähe des Dorfes, in der sogenannten Au, ein Sportplatz, der am 21. Juli 1936 mit einem Festzug durch die Gemeinde eingeweiht wurde. Bürgermeister Kuttruff übergab den Platz seiner Bestimmung, auch die Bevölkerung zeigte durch rege Teilnahme großes Interesse am Sport. In den ersten Jahren wurde mit viel Begeisterung und wechselnden Erfolgen Fußball gespielt. Das Angebot aus der Leichtathletik und dem Turnen wurde ebenso in der Gemeinde angenommen.
Leider brach das Vereinsleben mit Beginn des 2. Weltkrieges zusammen, die Männer zogen in den Krieg, und der Sportplatz musste kurzerhand als Ackerland genutzt werden. Erst nach Kriegsende konnte 1945 mit vielen freiwilligen Helfern die Wiedererstellung eines geeigneten Geländes erfolgen. Unterstützung, auch für den Bau eines Sportheimes, bekam der TSV Brettach aus öffentlichen Toto Mitteln. Für viele der Heimgekehrten wurde der Sportverein und das Vereinsleben nun noch wichtiger, sie konnten hier die schrecklichen Erlebnisse des Krieges vergessen.
Brettach war zu zwei Drittel zerstört, so konnte von der Gemeinde keine Hilfe erwartet werden, die hatte weitaus dringendere Aufgaben zu bewältigen als sich um die Probleme des Sportvereines zu kümmern. Also packten die Mitglieder an (es waren nur noch 30 aktive Mitglieder) und lösten die TSV Probleme so gut es ging selbst. Sie renovierten den Platz und bauten eine Umkleidekabine. Fast 12 Jahre lang war die Umkleidekabine eine behelfsmäßige Unterkunft, bis dann 1957 eine Stätte für die Begegnung der Sportler, der Vereinsführung und der Freunde des TSV im Mittelpunkt des Vereinslebens stand. Durch den unermüdlichen Arbeitseinsatz der Sportler und Mitglieder wurde unter der fachlichen Leitung von Paul Traub und Werner Rüdele, ein festes Gebäude errichtet, es entstand das Sportheim. Doch schon 1966 erfolgte mit Unterstützung der Gemeinde und der örtlichen Handwerkern die erste Modernisierung. Es wurden sanitäre Anlagen eingebaut.
Ein weiterer historischer Höhepunkt im Vereinsleben des TSV Brettach war die Planung und Errichtung eines neuen Sportzentrums. Auf Wunsch der Vereinsmitglieder und der Brettacher Bürger entschloss man sich für die neue Anlage. Mit den genehmigten Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg konnten die Bauarbeiten beginnen.
Dank dem unermüdlichen Einsatz einiger Mitglieder und der Mitarbeiter der Gemeinde konnte am 13.-17. Juni 1975 das neue Sportgelände eingeweiht werden. Fünf Jahre später wurde auch das Sportheim vergrößert und umgebaut. Dieser Umbau, der eigentlich einem Abriss und Neubau gleichkam, wurde von 1980 bis 1981, fast ausschließlich in Eigenleistung der Vereinsmitglieder erstellt. Die Begeisterung für den Sport nahm in der Bevölkerung zu.
Anfang 1970 kam die Tennisabteilung dazu, die Turnabteilung hielt sich schon seit 1957. Das Karate-Do wurde 1994 im TSV als Abteilung aufgenommen, die sich im Oktober 2000 als selbstständiger Verein organisierte. Mit der Tischtennisabteilung, gegründet im Jahre 1997 bot der TSV Brettach ein anschauliches sportliches Freizeitangebot in der Gemeinde an. Mit den Jahren erfolgte der weitere Ausbau von diversen Tanzgruppen, Trend-Sportarten wie z.B. Jumping Fitness, Lauf- und Wandergruppen sowie die längst überfällige Aufnahme der Theatergruppe als feste Abteilung in der TSV-Familie.
1936 - 1940 Erich Waldenmaier
1946 - 1947 Hermann Schuhmacher
1947 - 1948 Richard Ackel
1948 - 1950 August Wörbach
1950 - 1965 Adolf Blind
1965 - 1970 Werner Rüdele
1970 - 1976 Gerhard Hespelt
1976 - 1989 Karlheinz Niemann
1989 - 1998 Eckhard Wörbach
1998 - 2007 Dieter Niemann
2007 - 2008 Lars Niemann
2008 - 2013 Dieter Niemann
2013 - 2016 Volker Riedle
2017 - heute Timo Weber
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